Wieder tritt eine 12. Klasse zu ihrem großen Theaterprojekt auf. „Biographie - Ein Spiel“ von Max Frisch ist dabei keine griffige Geschichte mit Spannung und Höhepunkt, Held und Bösewicht. Die Hauptfigur ist tot, hat sich selbst erschossen. Jetzt erhält sie aber Gelegenheit, ihr Leben zu „reparieren“ – an einem beliebigen Punkt nochmal anzufangen und es diesmal besser zu machen. Es ist wie in einem Computerspiel, der gespeicherte Spielstand wird neu geladen –nur dass diesmal die lauernde Gefahr schon bekannt ist. Und doch entscheidet sich die Hauptfigur in wichtigen Fragen wieder ähnlich – die Biographie eines Menschen gehört eben doch zu ihm und ist nicht austauschbar wie ein Spielzeug.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung trifft der Schulverein wichtige Entscheidungen zur weiteren baulichen Entwicklung der Magdeburger Waldorfschule. Für ein angrenzendes, unbebautes städtisches Grundstück soll ein Kaufantrag gestellt und dort ein eingeschossiges Gebäude errichtet werden. Dort sollen in Zukunft die Klassen 1 bis 4 sowohl im Unterricht als auch im Hort ihr neues Zuhause finden. Im Hauptgebäude werden dadurch Räume frei, die es ermöglichen, auch in Zukunft ab Klasse 5 jeweils eine Parallelklasse mit Quereinsteigern zu eröffnen.
Der November ist allgemein unbeliebt. Die Heizung muss angestellt werden, Sportplatz und Sandkasten locken nicht mehr und wenn die letzten Kinder 18:00 Uhr im Hort abgeholt werden, ist es schon dunkel! Umso intensiver begegnen sich Schüler, Lehrer und Erzieher aller Klassenstufen im Schulhaus. Diese Begegnung wird am heutigen Samstag durch eine „Monatsfeier“ mit gegenseitigen Vorführungen aus dem Unterricht noch unterstrichen und auch für Eltern und Gäste geöffnet.
Die Abiturabschlussklasse 2010 unserer Schule spendete 120,- € für einen Stolperstein im Gedenken an den von den Nationalsozialisten ermordeten neunjährigen Harald Junker.
Zusammen mit seiner Familie wohnte er bis zu seiner Deportation 1942 in der Magdeburger Tauentzienstraße (heute Liebigstraße). Von 1939-42 besuchte er die Jüdische Schule , bis er und seine Eltern Leopold und Rosa Junker (geborene Katz) zunächst in das Warschauer Ghetto verbracht und schließlich im Vernichtungslager Treblinka ermordet wurden.
Die Verlegung des Stolpersteins am 22.10. um 10:45 Uhr in der Liebigstraße wurde von Klarinettenmusik unserer Schüler begleitet. Obwohl durch die Schulferien viele verreist waren, hatten sich zahlreiche Schüler, Lehrer und Eltern eingefunden.
Was für die Schüler wie ein zusätzlicher Ferientag wirkt, ist für die Lehrer und Erzieher ein Tag erhöhter Aktivität. Schon vom Donnerstagnachmittag an und auch noch am Samstag treffen sie sich in Halle mit den Kollegen aus Thale und Halle, Thüringen und Sachsen zu einer Regionaltagung.
Das Wechselverhältnis von Angst und Phantasie steht im Mittelpunkt der Vorträge und Seminare. Klar – das eine vertreibt das andere, aber wie bekommt man es wirklich hin, dass unsere Schüler nicht nur angstfrei leben, sondern eben wirklich „angstfrei lernen“?