Die Geschichte nimmt manchmal überraschende Wendungen. 1987 verordnete die DDR-Führung ihren Kommunen, sich westdeutsche Partner anzuschaffen. Magdeburg und Braunschweig wurden Partnerstädte. Besuche aus Braunschweig in Magdeburg wurden jetzt ohne große Voranmeldungen möglich – leider (noch) nicht umgekehrt. Diese neue Möglichkeit beförderte auch unter den Freunden der Waldorfpädagogik engere Kontakte.

1989 / 90 waren es dann auch Lehrer*innen der Braunschweiger Waldorfschule, die der Schulgründung in Magdeburg mit Rat und Tat zur Seite standen. So z. B. Herr Hagen, Herr Knörr, Frau Munsig, Herr Centmayer... Bis 1998 wurde die Geschäftsführung durch Walter Liedtke beraten.

Doch die Schulen liegen in verschiedenen Bundesländern und in der föderalen Schulpolitik kämpft bekanntlich jedes Bundesland für sich allein. So ließ der Kontakt etwas nach. Bis seit 2017 eine neue „Kulturpartnerschaft“ zwischen den Schulen in Braunschweig und Magdeburg entstand. So gaben Braunschweiger Schüler eine Eurythmievorstellung anlässlich der Eröffnung des Eurythmiehauses in Magdeburg - und Magdeburger Oberstufenschüler führten schon mehrfach das Oberuferer Dreikönigsspiel in Braunschweig auf.

In diesem Zusammenhang entstand auch die Idee, den Brocken als Wahrzeichen einer glücklich überwundenen Teilung von beiden Seiten aus zu besteigen und zu Ehren des 100. Geburtstags der Waldorfschulen hier ein fröhliches Fest der Begegnung zu feiern.

Fotos in der Galerie.