Hort und Ganztagsschule

Der Hort der Freien Waldorfschule Magdeburg

Der Hort wurde 1991, also ein Jahr nach Schulgründung, eröffnet. In unserer Schule hat jedes Kind bis zum vollendeten 14. Lebensjahr das Recht auf einen Hortplatz.

Zurzeit werden ca. 280 Kinder von Klasse 1 bis Klasse 6 von unseren Erzieher:innen betreut. Die Klassen 1 bis 3 haben ihre Horträume im Unterstufengebäude. Der Hort für die 4. und 5. Klasse ist im Hauptgebäude und die 6. Klassen werden im Gemeinschaftshaus vom Team der Ganztagsschule betreut. Der Betreuungszeitraum gestaltet sich wie folgt: Ein Frühhort wird von 6:30 Uhr bis 7:45 Uhr angeboten. Ab 11 Uhr ist der Hort durchgehend bis 18 Uhr geöffnet. In der Ferienzeit können die Kinder den Hort von 7 Uhr bis 17 Uhr besuchen. Unser Hort ist in den Weihnachtsferien sowie die letzten 13 Werktage der Sommerferien geschlossen.

Der Übergang vom Hort in die selbstständig ge­staltete Zeit nach dem Unterricht im Rahmen der Ganztagsschule fällt einigen Schüler:innen nicht leicht. Aus diesem Grund kümmern sich zwei Mitarbeiter:innen vorrangig um die beiden fünften Klassen und bieten dort einen regelmäßigen Tagesrhythmus, unter anderem durch das Angebot der aus dem Hort bekannten Vesper.

Das pädagogische Konzept während der Hort­zeiten ist abgestimmt auf die Hinweise Rudolf Steiners für den Lehrplan einer Waldorfschule und seinen Anregungen in der Fachliteratur „Menschenkunde“ und „Erziehungskunst“. Es geht hierbei um die ganzheitliche Sicht des kindlichen Wesens in seiner Einheit von Körper, Seele und Geist. Erziehung wird verstanden als die Gestaltung und Fortsetzung dessen, was das Kind mitbringt. Diese Anschauungsweise erfordert ein möglichst übergreifendes päda­gogisches Handeln, bei dem besonders die drei Seelenbereiche Denken, Fühlen und Wollen im Kinde angesprochen werden sollen.

Verlässliche Tages-, Wochen- und Jahresrhyth­men geben den Kindern Sicherheit und Orien­tierung. Eine natürliche Umgebung, die Raum­gestaltung, kreatives Spiel und Gestalten mit Naturmaterialien sowie Handwerkstätigkeiten, Gartenarbeiten und der Umgang mit Tieren dienen der Sinnespflege und wecken die Liebe zur Umwelt. Neben dem Freispiel, dem Filzen, Basteln und Schnitzen werden die Angebot­simpulse der älteren Kinder mit aufgenom­men. Im Jahreslauf begehen wir Jahresfeste wie das Michaelifest, das Martinsfest sowie die Adventszeit und die Osterzeit.

Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung reale Sinneserfahrungen. Daher plädieren wir für einen bewussten Umgang mit digitalen Medien in der Kindheit. Diese werden als medienpäd­agogische Angebote unter Berücksichtigung der geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung von Kindern in den Unterricht ergänzend eingebunden.

Die Ganztagsschule

Ganztagsschule (GTS) bedeutet in erster Linie eine verlässliche Betreuung für alle Schüler:innen bis in den Nachmittag hinein. Für die Klassen 1 bis 6 wird diese Aufgabe durch den Hort gewährleistet. Für die Mittelstufe ab Klasse 7 ist die Betreuung bis 16.30 Uhr gewährleistet und auch für die Oberstufenschüler:innen werden Angebote gemacht, ihre unterrichtsfreie Zeit sinnvoll zu gestalten.

Ganztagsschule bedeutet einen Schnittpunkt zwischen Weiterführung schulischer Inhalte und Freizeitgestaltung der Schüler:innen. Dazu gehört mit Sicherheit in der Mittelstufe das An­gebot, die Hausaufgaben zu erledigen und die Bereitstellung von unterrichtsrelevanten Ange­boten in Ausfallstunden. Zum Freizeitbereich in gebundener Form gehören an unserer Schule Instrumentalunterricht, Chor und Orchester.

Daneben stehen Angebote, welche für die Schüler:innen Schule als soziokulturellen Raum erfahrbar machen soll. Arbeitsgruppen und Projekte bieten die Gelegenheit zur regel­mäßigen Freizeitgestaltung. Diese können das ganze Jahr über stattfinden oder in begrenzten Zeiträumen. Sport, Theater oder Zirkus sind regelmäßig stattfindende Angebote, wogegen Werken zur Weihnachtszeit, Fotokurse, Tisch­tennis, Zaubern, Filzen oder ähnliche Arbeits­gruppen in begrenzten Zeiträumen stattfinden. Auch von den Schüler:innen selbst initiierte Projekte können und sollen zum Tragen kommen. So gestalten Schüler:innen der Oberstufe seit Jahren das Schülercafé selbstständig.

Da die Schüler:innen der sechsten Klassen eine intensive Hortbetreuung im letzten Schuljahr erfahren haben, werden sie kleinschrittig an die Selbstständigkeit in der Nachmittagsbe­treuung der GTS herangeführt.