Im September 1990 wurde die Freie Waldorfschule Magdeburg als erste Magdeburger Schule in freier Trägerschaft gegründet.
Eltern, Lehrern und Schülern ist es gelungen, die Schule in allen 13 Klassenstufen mit hohem Niveau aufzubauen. Unterstützung erhielten und erhalten sie dabei im Bund der Waldorfschulen, der in Deutschland 245 Schulen vereint. Die Waldorfschulen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen arbeiten in einer Regionalkonferenz zusammen.
Weltweit gibt es mehr als 1000 Waldorfschulen auf allen Kontinenten. Sie alle arbeiten auf Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners, der 1919 in Stuttgart die erste Waldorfschule begründete.
Seit August 2005 ist der Magdeburger Schulverein auch Träger der Freien Waldorfschule Thale. Eine gute Zusammenarbeit gibt es auch mit dem Freien Waldorfkindergarten in Magdeburg .
Am Dienstag war es soweit und unsere Schulchöre füllten mit dem "Stabat Mater" nach Karl Jenkins die St. Nicolai Kirche in der Neustadt randvoll. Es war ein ganz wunderbares Konzert, auf das alle Beteiligten stolz sein können! Die Aufregung und Freude beschreiben am besten die Worte von Chorleiter Axel Rose am Tag nach dem Konzert:
"Zurück in der Schule. Auf dem Flur begegne ich vor der ersten Stunde einigen meiner Schüler:innen, die gestern im Konzert so konzentriert und so ernsthaft musizierten. Müde, aber unsagbar stolz auf sie schaue ich in ihre Gesichter: Müde schauen sie zurück, wir tauschen ein kleines zufriedenes Lächeln, das keiner Worte bedarf.
Ich öffne die Tür zum Lehrerzimmer, setze mich auf einen Stuhl. Ich treffe auf eine Kollegin, die im Eltern-Lehrer-Chor mitgesungen hatte. Auch sie ist geschafft, aber zufrieden mit ihrem, mit unserem Chor.
Noch 5 Minuten bis zum Alltag, ich lasse nochmals einige Momente vor meinem inneren Auge an mir vorüberziehen. Ich sehe die vollbesetzte St. Nicolai Kirche, ich spüre die Musiker:innen des Orchesters, wie sie mir durch kurze Blicke und ein feines Lächeln Sicherheit vermitteln. Ich erinnere mich an den Eindruck der ersten Takte, wie die Gewissheit in mir aufsteigt, dass alle ganz wach, ganz aufmerksam bei der Sache sind und ich mich ein wenig zu entspannen beginne... der letzte Takt, der letzte Akkord, kurze Stille, tosender Applaus.
Noch 1 Minute bis zum Alltag. Ich bin dankbar, fühle mich friedlich. Ich trinke den letzten Schluck Kaffee, trete hinaus auf den Flur, um mich herum wuselt es wie jeden Morgen. Danke ihr tollen Schüler:innen denke ich, danke ihr tollen Eltern, danke ihr wunderbaren Kolleg:innen. Der Alltag hat mich wieder..."
Fotos in der Galerie.
Die Waldorfpädagogik orientiert sich an der seelischen, geistigen und körperlichen Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen. Diese Entwicklung geschieht in Abschnitten und Rhythmen, die in unserer kurzlebigen Gesellschaft manchmal verdeckt, überlagert erscheinen.
Der künstlerisch-lebendige, rhythmisch gegliederte Unterricht der Waldorfschule bleibt frei von kurzfristigen Erziehungs- Modell- Versuchen und Modetrends. Durch regelmäßige Beratungen der Lehrer innerhalb der Schule und in überregionalen Fachkonferenzen erfolgt dabei eine ständige Fortentwicklung der pädagogischen Grundsätze und Methoden.
Die Finanzierung des Schulhaushaltes erfolgt im wesentlichen durch öffentliche Zuschüsse und Beiträge der Schuleltern. Der Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur der Schule wird durch den DigitalPakt Schule des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Über die Finanzhilfe für freie Schulen in Sachsen-Anhalt
Die öffentlichen Zuschüsse sind die Mittel aus der Finanzhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. Die Finanzhilfeleistungen des Landes sind rechtlich geregelt im Schulgesetz und der Verordnung über Schulen in freier Trägerschaft (SchifT-VO). Sie werden in Form von Schülerbeiträgen gewährt, die sich an den Kosten staatlicher Schulen orientieren.
Diese Zuschüsse sind jedoch so bemessen, dass selbst bei optimaler Klassenfrequenz ein erheblicher Eigenanteil des Schulträgers verbleibt. Besonders die Sachkosten, zu denen auch die Personalkosten für Hausmeister, Reinigung, Verwaltung und Schulsekretärin gehören, werden nur geringfügig bezuschusst.