Im September 1990 wurde die Freie Waldorfschule Magdeburg als erste Magdeburger Schule in freier Trägerschaft gegründet.
Eltern, Lehrern und Schülern ist es gelungen, die Schule in allen 13 Klassenstufen mit hohem Niveau aufzubauen. Unterstützung erhielten und erhalten sie dabei im Bund der Waldorfschulen, der in Deutschland 245 Schulen vereint. Die Waldorfschulen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen arbeiten in einer Regionalkonferenz zusammen.
Weltweit gibt es mehr als 1000 Waldorfschulen auf allen Kontinenten. Sie alle arbeiten auf Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners, der 1919 in Stuttgart die erste Waldorfschule begründete.
Seit August 2005 ist der Magdeburger Schulverein auch Träger der Freien Waldorfschule Thale. Eine gute Zusammenarbeit gibt es auch mit dem Freien Waldorfkindergarten in Magdeburg .
Am 10.09.2023 wurde im Rahmen des Tags des offenen Denkmals® die sanierte DDR-Typen-Schulsporthalle KT60L der Freien Waldorfschule Magdeburg e.V. für die Öffentlichkeit geöffnet. Im Laufe des Tages war es möglich, das Bauwerk von außen und innen zu besichtigen und hinter die Kulissen zu blicken. Zudem fanden fünf Führungen in unterschiedlichen Detailgrad durch die Wissenschaftlichen Mitarbeitenden Volker Mende (TU BA Freiberg, IWTG) und Annkathrin Heinrich (TU Braunschweig, ibt), die im DFG-Schwerpunktprogramm 2255 „Kulturerbe Konstruktion“den Stahlbau der DDR erforschen, statt. Diese wurde durch ein Mitmachangebot beim Bau einer Leonardo-Brücke durch einen Schülervater für Groß und Klein ergänzt. Auf diese Weise ließ sich der Konstruktionsgedanke des tonnenförmigen Tragwerks der Sporthalle nachvollziehen. Die daraus resultierende Gebäudeform ermöglicht eine Kooperation mit einem weiteren Forschungsprojekt zur automatischen Erfassung von Bauwerken anhand von Satellitenbildern, das ebenfalls anhand von fotoreichen Plakaten vorgestellt wurde.
Eine weitere Halle auf dem Schulgelände war ebenfalls in der Führung integriert. Sie wurde für eine geplante Neuerrichtung zurückgebaut, sodass die Bodenplatte begangen und Fotos aus dem begleiteten Abbau betrachtet werden konnte. Diese Hallen zeigen zum Jahresthema „Talent Monument“ Beispiele für junge Denkmal-Talente sowie das Nachhaltige Bauen auf und regten zum Austausch und Diskussionen unter den rund 40 Besucher:innen. Die Wissenschaftlichen Mitarbeitenden bedanken sich bei der Schule für ihre Unterstützung und wünschen einen schönen Tag der offenen Tür, bei dem erneut die Chance auf Besichtigungen besteht!
Die 13. Klasse im Juni 2023
1997/98 bis 2022/23
An der Freien Waldorfschule Magdeburg, begründet 1990, wurden erstmals im Schuljahr 1997/98 die Abschlüsse nach Klasse 12 sowie 1998/99 erstmals das Abitur vergeben.
Von 1998 bis 2022 hatten wir 694 Schulab-gänger:innen, davon:
2023 | |||||
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Abgangszeugnis ohne Abschluss: | 5 | 0,7 % | |||
Hauptschulabschluss: | 58 | 8,4 % | 2 | ||
einfacher Realschulabschluss: | 171 | 24,6 % | 6 | ||
erweiterter Realschulabschluss: | 184 | 26,6 % | 21 | ||
Fachhochschulreife (schulischer Teil): | 3 | 0,4 % | |||
Hochschulreife (Abitur): | 273 | 39,3 % | 19 |
Alle Abiturienten haben außerdem vorher an unserer Schule den erweiterten Realschulabschluss erworben. Deshalb beträgt die Zahl der Schüler mit erweitertem Realschulabschluss am Ende der Waldorfschulzeit insgesamt 460 (66,3 %).
Die Waldorfpädagogik orientiert sich an der seelischen, geistigen und körperlichen Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen. Diese Entwicklung geschieht in Abschnitten und Rhythmen, die in unserer kurzlebigen Gesellschaft manchmal verdeckt, überlagert erscheinen.
Der künstlerisch-lebendige, rhythmisch gegliederte Unterricht der Waldorfschule bleibt frei von kurzfristigen Erziehungs- Modell- Versuchen und Modetrends. Durch regelmäßige Beratungen der Lehrer innerhalb der Schule und in überregionalen Fachkonferenzen erfolgt dabei eine ständige Fortentwicklung der pädagogischen Grundsätze und Methoden.
Die Finanzierung des Schulhaushaltes erfolgt im wesentlichen durch öffentliche Zuschüsse und Beiträge der Schuleltern. Der Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur der Schule wird durch den DigitalPakt Schule des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Für die Umgestaltung der Schulsportfreianlage unserer Schule erhielten wir Landesfördermittel entsprechend der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen (Richtlinie Schulinfrastruktur, RdErl. des MB vom 4.6.2018 - 35-813 47-10).
Über die Finanzhilfe für freie Schulen in Sachsen-Anhalt
Die öffentlichen Zuschüsse sind die Mittel aus der Finanzhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. Die Finanzhilfeleistungen des Landes sind rechtlich geregelt im Schulgesetz und der Verordnung über Schulen in freier Trägerschaft (SchifT-VO). Sie werden in Form von Schülerbeiträgen gewährt, die sich an den Kosten staatlicher Schulen orientieren.
Diese Zuschüsse sind jedoch so bemessen, dass selbst bei optimaler Klassenfrequenz ein erheblicher Eigenanteil des Schulträgers verbleibt. Besonders die Sachkosten, zu denen auch die Personalkosten für Hausmeister, Reinigung, Verwaltung und Schulsekretärin gehören, werden nur geringfügig bezuschusst.