Der Sprachunterricht beginnt in der 1. Klasse gleich mit zwei Fremdsprachen. Es werden hier jene Jahre genutzt, in denen das Kind noch aus der unmittelbaren Nachahmung sehr leicht und unbefangen lernen und aufnehmen kann. Der Unterricht in der Unterstufe wird ausschließlich mündlich und ohne jegliche Übersetzung erteilt.

Vielseitigkeit durch Singen, rhythmisches Sprechen, begleitet von sinnvollen Bewegungen, Spielen kleiner Szenen, eröffnen dem Kind die Welt der fremden Sprache. Über freudiges Mittun werden die Grundelemente für die kommenden Jahre nahezu „nebenbei“ angelegt.

 

In der 4. Klasse beginnt allmählich die ganz systematische Bewusstmachung des Angelegten. Zunächst wird das Gelernte aufgeschrieben und durch das Lesen allmählich wiedererkannt. Dabei wird auch noch nicht übersetzt, sondern durch szenisches Vorspielen der Inhalt deutlich gemacht.

Mit fortschreitendem Alter nimmt der Prozess der Bewusstmachung ständig zu und findet in der 8. Klasse einen vorläufigen Abschluss. Die Schüler verfügen über solide Fähigkeiten im Lesen, Schreiben, Verstehen, Übersetzen und freien Sprechen. In der Oberstufe werden diese dann differenziert durch Arbeit an klassischer und moderner Literatur und an Theaterstücken, d. z. T. Bühnenreife erreichen. Bis zur 12. Klasse erlangt der Schüler neben der Sprachfähigkeit auch ein tieferes Verständnis für die Mentalität und Eigenheiten anderer Völker.